Karl-Heinz Nusser

Lehrveranstaltungen

LMU München

  • Sommersemester 2012: Platons Sophistes
  • Wintersemester 2011/12: Seele bei Platon an Hand der Dialoge Phaidon, Politeia und Timaios
  • Sommer 2011: pausiert
  • Wintersemester 2010/11: Theorien der Toleranz
  • Sommersemster 2010: Tod als philosophisches und gesellschaftliches Problem
  • Wintersemester 2009/10: Person

Seniorenakademie des Münchner Bildungswerks

Ab dem Sommersemester 2011 zweistündige Vorlesungen: Antike Philosophiegeschichte

TU München, Carl von Linde-Akademie

Ab dem Sommersemster 2009 regelmäßig Seminare, z.B. “Menschenrechte in der Gegenwart”, “Toleranz im Dialog”, “Freiheitsrechte und Menschenrechte”

 

Lehrveranstaltungen früherer Semester

LMU München, Wintersemester 2009/10

Gerechtigkeit und gutes Leben in Platons Dialogen Gorgias und Politeia

Im Unterschied zu Aristoteles ist bei Platon die Gerechtigkeit der Ermöglichungsgrund der Tugend. Auf diese Weise gelingt das Fundierungsverhältnis von Gerechtigkeit und Tugend, während dies bei Aristoteles zirkulär zu sein scheint. Das richtige Wissen, die entsprechende Haltung in den Seelen soll durch die Vernunft aufgezeigt und die dafür geeigneten Institutionen vorgeschlagen werden. Die beiden Dialoge werden in der Übersetzung von Rudolf Rufener interpretiert, Griechischkenntnisse erwünscht, aber nicht Bedingung. Besonders eingeladen sind die Studierenden der Politischen Wissenschaft.

Hauptseminar, Fr 18-19.30; mehr Informationen

TU München, Carl von Linde-Akademie, Sommersemester 2009

Menschenwürde oder Gleichberechtigung? Entwicklungsalternativen der Menschenrechte zwischen Mindeststandards und Maximalvorstellungen

Menschenrechte sind vor allem Abwehrrechte, die das Individuum gegen staatliche Willkür schützen sollen. Die Annahme von wirtschaftlichen und sozialen Menschenrechten führt zu Widersprüchen. Bei der Strategie der Ausbreitung der Menschenrechte sind die Forderungen nach Menschenrechten und diejenigen nach Demokratie methodisch zu trennen. Die Menschenrechtsdiskussion muss fragen, ob Menschenrechte überall die gleiche Ausprägung haben müssen, wie in Europa und USA. Mehr Informationen

LMU München, Sommersemester 2009

Aufgeklärte Menschenrechte und nichtwestliche Kulturen

Im Gegensatz zu europäischen und US-amerikanischen Traditionen räumen die alten Kulturen Asiens, die Stammeskulturen Afrikas und die islamischen Traditionen der Gemeinschaft, bzw. der Familie, den  Vorrang vor den Individuen ein und kennen keine scharfe Trennung von Recht und Ethik. Das Frappierende dabei ist, dass asiatische Gesellschaften die kapitalistische Modernisierung ohne die menschenrechtlichen Normen einer individualistischen Rechtsordnung übernehmen. Offensichtlich gehen die Menschenrechte nicht allein aus dem Markt hervor. Die Menschenrechtsdiskussion muss fragen, ob Menschenrechte überall die gleiche Ausprägung haben müssen, wie in Europa und USA. Beispiele für andere Wege deuten die Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam vom 5.8.1990, oder die Persistenz afrikanischer Stammespartikularitäten an.

Hauptseminar, Fr 18-19.30

LMU München, Wintersemester 2008/09

Theorien der Verantwortung: Max Weber, Alber Schweitzer, Hans Jonas

Zunächst sollen zwei, Jonas vorausliegende Theorien, nämlich die von Max Weber und Albert Schweitzer erläutert werden. Der Anspruch einer Zukunftsethik von Jonas ist aktueller, er scheint aber auch schwerer aufzeigbar zu sein. Bei Jonas steht im Mittelpunkt unserer Diskussion sein Buch "Das Prinzip der Verantwortung". Schriften von Jonas, die zum Thema  gehören, werden ebenfalls herangezogen.

Hauptseminar, Fr 18-19.30

LMU München, Sommersemester 2008

Erkenntnis und Geist.Fragen der Erkenntnis und Seele bei Thomas von Aquin

Seit kurzem ist durch das Buch von Dominik Perler die Erkenntnistheorie von Thomas in ihrer Differenziertheit wieder deutlich geworden. Auch die Seelenlehre des Thomas hat allein schon durch die Anknüpfungspunkte bei Platon und Aristoteles ihre Faszination. Da manche Teilnehmer kein Latein können, wird auf deutsche und englische Übersetzungen zurückgegriffen.

Literatur: Th.v. Aquin, S. Th. I q 84 - 88; deutsche Übersetzung Karl Bormann, Meiner Verlag
Aquinas, Questions on the soul; engl. Übersetzung von James Robb, Marquette UP 1984;

Hauptseminar, Do 18-19.30

LMU München, Wintersemester 2007/08

Ethik bei Thomas von Aquin, Summa theologica I-II qu 18-21

In der Veranstaltung soll die Ethik von Thomas v. Aquin in der Nähe und der Differenz zu Kant aufgezeigt werden.
Textgrundlage ist die Ausgabe von Rolf Schönberger, Reclam Verlag;
Hauptseminar, Do 10-12.

LMU München, Sommersemester 2007

Personen

Die gegenwärtige Kontroverse um den Begriff der Person ist verzweigt und vielschichtig.
Mit welchem Personbegriff soll z. B. die Bioethik arbeiten? Setzen sich in diesem Bereich das Glücksstreben des Menschen und die Verheißungen des biotechnischen Fortschritts gegen Ethik und Moral durch?
Die Philosophie muss klären, ob Mensch- und Personsein verschieden sind. Es geht um solche Fragen wie die, ob Mensch, Person und denkende Substanz getrennt werden können. Im Seminar sollen wichtige Stationen des Verständnisses von Person erarbeitet werden. Dazu werden u. a. behandelt: die Stoa, Boethius, Thomas von Aquin, Locke, Hume und Kant.

Literatur zu den Interpretationsreferaten: Forschner, Der Begriff der Person in der Stoa, in: Sturma (Hg.), Person, Paderborn 2001 S. 37–57. Hirzel R., Die Person, Begriff und Namen derselben im Altertum 1914. Seidl Horst, Metaphysischen Erörterungen zu Boethius` Persondefinition und ihrer Auslegung bei Thomas v. Aquin, in: Salzburger Jahrbuch für Philosophie 30, 1985. Locke, Versuch über den menschlichen Verstand, Hamburg 1981. Hume, Ein Traktat über die menschliche Natur, Hamburg 1973.
Weitere Literatur: Dreyer/Fleischhauser (Hg.) Natur und Person im ethischen Disput, Freiburg 1998; darin die Aufsätze von Honnefelder und Ricken. Strasser/Starz (Hg.), Personsein aus bioethischer Sicht, Stuttgart 1997. Spaemann, Personen, Stuttgart 1996. Sturma, Philosophie der Person, Paderborn 1997. Wiggins D., Sameness and Substance, 1980

Hauptseminar, Do 9-11.

VHS Pasing, 12.01.2007

Wer setzt die Regeln – die Wirtschaft oder der Staat?
Über die Logik des Marktes und die Logik des Gemeinwesens

Der Ausgleich widerstreitender Interessen ist ein wesentliches Merkmal demokratischer Gesellschaften. Wie ist es heute um die zentrale Balance zwischen Wirtschaft und Staat bestellt? Lassen sich individuelle Interessen mit dem Ethos der Demokratie in Einklang bringen? Wie können praktische Verantwortungsbereitschaft und die Bedeutung des Gemeinwohls gestärkt werden? Diese Fragen werden anhand von ausgewählten, aktuell wirksamen philosophischen Theorien erörtert.

Vortrag, 12.1.2007, 18.00 bis 19.45 Uhr,
Volkshochschule Pasing, Bäckerstr. 14.

LMU München, Sommersemester 2006

Theodizee, Naturrecht und Biopolitik

Ist die alte Frage der Theodizee, die Auseinandersetzung mit dem Bösen, in der Gegenwart verschwunden, oder ist die Antwort nur in andere Fragestellungen verschoben. Von Platon, über Thomas v. Aquin, Descartes, Leibniz, Kant, bis zu Foucault und Agamben soll dieser Frage nachgegangen werden.

Hauptseminar, Mi 9.15-10.45.

HfP München, Sommersemester 2006

Modernisierung, Kultur und Religion: Max Weber und Huntington

Mit dem Ende des Kalten Krieges hat sich die globale Situation grundlegend verändert. Entscheidende Gegensätze ergeben sich nicht entlang ideologischer Blöcke, sondern durch den Gegensatz von Kulturen und Religionen. Kann der Modernisierungsansatz bei Max Weber die Rückkehr der Religionen erklären? Auf der anderen Seite baut der Kulturbegriff bei Huntington gerade auf einer neuen Bedeutung von Religion auf. Das Seminar möche sich mit beiden Theorien auseinandersetzen und nach dem Spannungsverhältnis der Wertsphären innerhalb einer Kultur bzw. zwischen den verschiedenen Kulturen fragen.

Literatur: M. Weber, Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus; ders., Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie, Bd. 1, Bd. 2, Bd. 3, Tübingen 1971-72; ders., Die protestantische Ethik, Bd. 2, Kritiken und Antikritiken (hg. v. Johannes Winckelmann) 1995; ders., Gesammelte politische Schriften (hg. V. Johannes Winckelmann), Tübingen 1971; ders., Wirtschaft und Gesellschaft, Studienausgabe, Tübingen 1972; ders., Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen. Hinduismus und Buddhismus (= Gesamtausgabe Abt. 1, Bd. 20, Schriften und Reden 1916-1920, hg. v. Helvig Schmidt-Glintzer), Tübingen 1996; ders., Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre, (hg. v. Johannes Winckelmann), Tübingen 1973; S. Huntington, Der Kampf der Kulturen (The clash of civilisations, 1996), 4. Aufl. München/Wien 1997; M. Noguchi, Kampf um Kultur: Max Webers Theorie der Politik aus der Sicht seiner Kultursoziologie, Berlin 2005.

Hauptseminar jeweils Montags von 15.45 bis 17.15 Uhr
Hochschule für Politik München, Ludwigstr. 8, SR II

 

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